Ladedruckregelung/Wastegate

Beitrag von **Pascal** » Donnerstag 7. August 2008, 12:07

Hier noch die technische FAQ für das N75 und hier noch der Regelkreis der Ladedruckregelung...

Bild

... mehr dazu in dieser technischen FAQ.

hallo, ich habe folgendes Problem: beim Beschleunigen fällt der Ladedruck nach dem Gangwechsel auf 0,5bar zurück, bleibt dort, trotz Gasgeben, hängen und erreicht erst Sekunden später plötzlich wieder korrekte Werte. Taktventil, Luftmengenmesser, Wastegate, Schläuche habe ich schon erneuert. Zieht man den Stecker am Taktventil und unterbricht den Steuerdruckschlauch zur Wastegateunterdose, beschleunigt das Fahrzeug wieder normal, allerdings dann ohne Ladedruckregelung. Hab ich nur zu Testzwecken mal gemacht. Der Leerlauf ist auch permanent zu hoch (1000 U/min).

Beim Hochbeschleunigen im 5. Gang gibt es bei ca. 5500 U/min einen gefühlten Full cut off, einen kurzen heftigen Ruckler, der Motor dreht dann danach aber weiter sauber hoch.
Hat jemand einen Tipp? Georg

Beitrag von **yanosh** » Freitag 5. Dezember 2008, 14:11

Hallo Georg,

Hatte mal ein ähnliches Problem - lange gesucht, viel Geld ausgegeben - am Ende war es eine Lapalie. Kerzenstecker kontrollieren - mein Tipp.

Gute Fahrt
Sandro

Beitrag von **Pascal** » Mittwoch 10. Dezember 2008, 11:22

yanosh hat geschrieben: Kerzenstecker kontrollieren - mein Tipp.

@Georg

Hast du das mal ausprobiert

hallo Sandro u. Pascal,

Es ist noch etwas mysteriöser geworden. Jetzt regelt "Er" den Ladedruck nach dem Gangwechsel bei Voll- o. auch Teilgas auf 0,5bar, dann kommt er plötzlich um dann auf >2bar (auch bei Teillast) zu gehen, worauf er dann natürlich wieder auf 0,5bar runterregelt.
Neues Zündgeschirr habe ich bestellt aber noch nicht erhalten. Vorsichtshalber habe ich mich mal mit einigen Teilen eingedeckt: Drosselklappenpoti., Ansauglufttemp.-fühler, Kühlmitteltemp.-geber, Leerlaufregelventil, 3bar Drucksensor...fehlt noch was?
LDRV ist neu, ebenso LMM, Wastegate, druck- und Unterdruckschläuche.
Hab auch schon ein neues Steuergerät verbaut.

Ich danke für Euch für jeden Tipp! Georg

Beitrag von **Heinz** » Mittwoch 10. Dezember 2008, 20:11

Ich hatte vor Jahren einen Chip von der Bucht, der mit einer härteren Feder geliefert wurde.In verbindung mit K&N Filter gemessene ca.370 Ps.

Fazit: Überschwinger auf 2,2 Bar, brutalen Antritt,im ersten Gang sofort im Begrenzer, hatte den Eindruck, dass unterum auch mehr Dampf da war, allerdings hat der orig. Lader ab 5800u/min. keine Puste mehr.

Mit der orig. Feder war alles etwas "weicher"

Da das Auto von meiner Frau bewegt wird, hält der Lader immer noch.
Wird wohl zu Bruch gehen , wenn ich meinen Schein wiederhabe

Da ich sowieso umbauen werde , fliegt der chip raus(+feder)

Beitrag von **snow3270** » Dienstag 6. Januar 2009, 12:04

hallo zusammen, hier ist nochmal Georg.

Habe inzwischen das komplette Zündgeschirr gewechselt - ohne Erfolg.
Habe nun auch einen neuen Drucksensor im Steuergerät (3bar), weiters ein neues pop off Ventil (Audi S3), neuer Drosselklappenpoti, nochmal alle U-Druck und d+Druckschläuche ersetzt, ebenso alle Schlauschellen (Edelstahl), neue Lambdasonde, neuer Geber Ansauglufttemp.
Aber das Problem bleibt unverändert! Aus Teillast normaler Druckaufbau, nach Lastwechsel o. Schaltvorgang nur 0,5bar LD, Motor dreht aber sauber hoch. Fehlerspeicher ist leer und Audi Werkstatt ist am Ende

Hallo Georg!

bewegt sich der Kolben im Wastegate leichtgängig? Hört sich fast so an als wenn sich der verkantet oder einfach schwer geht...

Prüf doch mal,

Andreas

Beitrag von **snow3270** » Dienstag 6. Januar 2009, 17:54

Danke Andreas, geht leichtgängig, habe schon ein (teures) Neues verbaut, da ich dies auch zuerst im Verdacht hatte.
Könnt es vielleicht ein Problem mir dem Kraftstoffdruckregler sein?
Ich habe jetzt fast alles in meiner Macht stehende erneuert und geprüft. Blieben noch die Klopfsensoren, Geber Zündzeitpunkt/Drehzahl, Tankentlüftungsventil, Kraftstoffpumpe/relais übrig oder irgendein verflixtes Kabel. Allerdings dürfte der Motor mit defektem Zündzeitpunkt u./o. Drehzahlsensor garnicht erst anspringen, Tankentlüftungsventil regelt Entlüftungsluftmenge zw. Aktivkohlefilter und Saugrohr - sollte auch kein Problem sein, bleibt bei Ausfall offen. Klopfsensoren kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen - fetten bei anhaltendem Klopfen Gemisch an und reduzieren den LD. Warum sollte dann der LD nur nach Lastwechsel zurückgenommen werden und genau auf 0,5bar - was meines Wissens dem Notprogramm entspricht. Wenn ich nach Lastwechsel Teil- o. Vollgas gebe, steigt der LD auf besagte 0,5bar und ca 4-5 sec. später steigt er dann auf gewünschte Werte. Komisch ist, daß es keine Fehlermeldung gibt. Gruß Georg

Beitrag von **Marcel** » Dienstag 6. Januar 2009, 20:48

puh, ich tippe mal auf den Zündverteiler und/oder die geber am getriebe. evtl hat sich da eisenspäne drauf abgesetzt.
Als allererstes würde ich mal die kappe des ZV runtermachen und das Spiel überprüfen!
hatte das bei meinem 3b auch mal, dass der programmierte Druck nicht erreicht wurde. Schuld daran war der ZV: Spiel von Nockenwelle zu Verteiler-Ritzel und Spiel am VerteilerFinger (war nimmer aufgeklebt sondern lose)

Ich denke das Zündung irgendwie in die falsche Richtung geht. Er läuft ja eigentlich normal, nur das er eben 4 bis 5 sec. benötigt bis er merkt, das er mehr Ladedruck aufbauen soll. Hätte die Zündung, respektive ein OT oder Drehzahlsensor an der Schwungscheibe einen Schuss, wäre der Fehler immer da. Die Sensoren arbeiten auf Induktion - unwahrscheinlich das die mal gehen und mal nicht... Verteiler defekt schliesse ich aus dem gleichen Grund aus...
Da hat die Ladedruckregelung einen Schuss oder Fehlfunktion.
Mal logisch überlegt:
Aus Teillast raus muss das Ladedruckregelventil nicht so "viel arbeiten", als wenn Du Volllast nach nem Schaltvorgang abrufst.
Der Ladedruck geht schlagartig direkt auf 0,5 bar hoch? Oder schwingt er erstmal ganz kurz über die 0,5 raus und geht dann auf 0,5 bar zurück?

Ganz gewagte Theorie! Wenn der Entlüftungsschlauch oben am Wastgate nicht ganz frei ist (oder verschmutzt) dauert es einige Zeit nach dem Schaltvorgang bis das Wastegate wieder voll geschlossen ist! Steck doch den Schlauch mal ab und lass den Schlauchstutzen vom Wastegate einfach ins Freie gehen! Auch mal checken ob die Verbindung Schlauchstutzen zu Druckkammer freien Durchgang hat - evtl. den Deckel vom Wastegate mal abschrauben.

Hast Du mal den Schlauch vom N75 zum Wastegate versuchsweise abgezogen und dann einen Schaltvorgang gefahren? Hat er dann gleich vollen Ladedruck?

Beitrag von **snow3270** » Dienstag 6. Januar 2009, 22:10

Danke erstmal für die Anregungen, zusammen sind wir eine ..., na Ihr wisst schon.
Der Schlauch an der Wastegateoberdose ändert leider nichts, ich habe schon mal den Stecker vom Taktventil gezogen und den Steuerdruckschlauch vom Taktventil zur Wastegateunterdose gezogen - Ergebnis: max. 0,5bar bei originaler Federeinstellung und max. 1,2bar bei voll eingedrehter Wastegateeinstellschraube, dann natürlich ungeregelter Ladedruck. Der Ladedruckaufbau geschieht dann aber linear, drehzahlabhängig, soll heißen er wird richtig schnell, braucht aber ewig.
Mir ist noch aufgefallen, daß wahrscheinlich der Dichtring an der Verteilerwelle nicht mehr ganz abdichtet, jedenfalls ist der Bereich um den Verteiler nicht mehr ganz trocken.
Der Ladedruck schwingt tatsächlich erst auf ca. 0,6bar und dann konstant auf 0,5bar. Es kommt auch immer öfter vor, daß der Ladedruck nachdem er normale Werte erreicht hat wieder auf 0,5bar heruntergeregelt wird. Gruß Georg
PS: zum Glück kann man auch mit 0,5bar LD im Schnee tanzen

Beitrag von **Marcel** » Mittwoch 7. Januar 2009, 00:01

Mach doch einfach mal den deckel ab und schau nach dem Spiel. das kostet nix.

Beitrag von **snow3270** » Mittwoch 7. Januar 2009, 11:06

habe mich nochmal im Motronic Handbuch schlau gemacht, also theoretisch sollten alle Leitungsverbindungen, Sensoren und Aktoren funktionstüchtig sein, wenn V.A.G. 1551 Fehlerauslesegerät keinen Fehler erkennt, Ausnahme war bei abgezogenen LDR-Ventil Stecker, was ja auch sein muß. Haben den Speicher mehrmals nach verschiedenen Betriebszuständen und fehlerhaften Testfahrten ausgelesen - immer dasselbe - alles i.O., kein Fehler erkannt.
Wegen des Wastegates -wir haben schon das 2. eingebaut (neuwertig) und das war in anderem Fahrzeug voll funktionstüchtig! Der Fehler tritt auch unabhängig von der Vorspannung der Wastegatefeder auf.
Habe auch die Kerzen überprüft - alles normal. Sind auch noch fast neu und die Richtigen.
Das Blow Off Ventil bläst zumindest akkustisch deutlich vernehmbar ab und öffnet den Umgehungskreislauf zw. Saug u. Druckseite.
Was noch bliebe wäre ein Softwarefehler im Steuergerät?!

hast Du ein Steuergerät, welches Du versuchsweise mal ausprobieren könntest?
Ist ein wirklich sehr komisches Problem bei Dir.....

?????????

Ladedruckregelung/Wastegate

Ladedruckregelung defekt