Nieha hat geschrieben: ↑Donnerstag 3. Mai 2018, 16:16
Aber das gefährlichste ist das mit den kleinen Deckeln für die Schraubenlöcher!!!!
Die hab ich mit Locide Kleber 648 (Welle Nabe) eingeklebt. Auf absolute Sauberkeit ist zu achten. Wenn diese Deckel nicht richtig fest sitzen, werden sie irgendwann mit angesaugt und die Folge ist ein kapitaler Motorschaden.
Dies soll keine Empfehlung sein, so hab ich das gemacht und ich muß mit dem Restrisiko leben
Was natürlich Sinn machen würde, wie bereits erwähnt, ein 1/4" Gewinde schneiden und mit konischen Verschlußstopfen und Dichtmittel die Bohrungen zu verschließen.......
Hätte wirklich Sinn gemacht...
Bei Zylinder 6 wurde ein besagter Deckel angesaugt und ist in den Brennraum gelangt. Motor stotterte (Falschluftansaugung), hörte sich furchtbar an... lautes klackern und klingeln im Motorraum. Also Ansaugbrücke runter (Mittlerweile in 2,5 Stunden), Zündspule und Zündkerze ausgebaut und mit Stabmagnet (teleskopierbar) durch die Zündkerzenöffnung rein. Vorher noch Wagen im vierten Gang so geschoben dass beide Einlaßventile ganz auf waren. Wir (Spezl und ich) hatten auch Glück, dass das besagte Teil vom Magneten angezogen wurde. Bloß ging es nicht raus. Es hatte eine jetzt (durch das gehämmere im Zylinder) längliche Form und hatte sich nicht mittig am Magnet, sondern etwas ausser der Mitte des Magneten angeheftet und ging dadurch nicht mehr durch die Zündkerzenbohrung raus.
Letztendlich (ca. 1 Stunde später) haben wir es mit einer langen dünnen gebogener Spitzzange durch das Einlaßventil zu fassen bekommen und durch dieses wieder ans Tageslicht befördert.
Hab mir noch von einer benachbarten Werkstatt ein Endoskop ausgeliehen und durch die Zündkerzenbohrung geschaut ob noch weiter Teile im Brennraum liegen, dem war aber Gott sei Dank nicht so. Der Zylinder sah eigentlich ganz gut aus, hatte aber an der Kolbenoberfläche viele kleine Pünktchen (Einschläge).
Ansaugbrücke überarbeitet (Blechstopsel alle raus, Gewinde 1/4" G geschnitten und mit konischen Verschlußschrauben und Dichtmittel die Bohrungen wieder verschlossen)
Ansaugbrücke wieder drauf und Motor starten...
Vom besagten Ventil kamen keine schönen Geräusche und wir dachten schon, das wars, ...alles umsonst. Aber nach ein paar Minuten, im Zuge der Warmlauphase, wurde das Geräusch aber immer leiser, bis es letztendlich nicht mehr da war.
Wir vermuteten dass kleinste Beschädigungen am Einlass (Ventil oder Ventilsitz), beim Rausziehen des deformierten Blechdeckels enstanden sein könnten und diese beim laufen lassen des Motors schön langsam wieder eingeebnet wurden. (Reine Vermutung)
Dieses Wochenende ersetzte ich alle Zündspulen und in diesem Zuge prüfte ich bei allen Zylinder die Kompression. Es waren alle Zylinder zwischen 11 und 12 bar. Auch Zylinder Nr. 6
Vorgabe von Audi: Komressionsdruck bei neuen Motor zwischen 10 und 14 bar. Verschleißgrenze 9 bar.
Also alles im grünen Bereich und somit noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.